Großerlach. Die aktuelle Kälte ist für wohnungslose Menschen lebensbedrohlich. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) hat in einer Pressemitteilung bereits 17 Kältetote in diesem Winter gemeldet. Die sich zunehmend von Norden nach Süden ausbreitende Kältefront und Einrichtungen, die aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen bleiben müssen oder weniger Plätze bieten, verschlimmern die Situation für Menschen ohne Obdach. Die BAGW fordert Kommunen daher auf, Kälteschutzangebote rund um die Uhr zu öffnen.
„Es geht um Menschenleben und es besteht Lebensgefahr.“
Wolfgang Sartorius, Vorstand der Erlacher Höhe, bittet Mitbürgerinnen und Mitbürger um besondere Achtsamkeit: „In so einem kalten Winter ist es für Personen ohne Obdach besonders gefährlich. Es geht um Menschenleben und es besteht Lebensgefahr. Wenn Sie im Winter einem Menschen ohne Obdach begegnen, sprechen Sie diese Person bitte an. Fragen Sie, ob es ihm/ihr gut geht oder ob Hilfe benötigt wird. Im Zweifelsfall wählen Sie 112, denn bei akut gefährdeten Menschen muss der Rettungsdienst alarmiert werden!“
Die Corona-Pandemie in diesem Winter erschwert die Situation für obdachlose Menschen zusätzlich, da Unterkünfte geschlossen bleiben müssen oder aufgrund der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen weniger Personen untergebracht werden können. Zusätzliche Sicherheitskonzepte erschweren die Aufnahme.
Pressespiegel
SWR Aktuell "Klirrende Kälte: Erlacher Höhe will Kälteschutz rund um die Uhr"