Großerlach. Die Erlacher Höhe fordert, dass die Grundsicherungsbeträge für alle Leistungsbeziehenden kurzfristig und unbürokratisch erhöht werden, damit einkommensarme und wohnungslose Menschen im Rahmen der Corona-Pandemie nicht zusätzlich benachteiligt und abgehängt werden.
Durch die Corona-Pandemie steigen die Preise im Einzelhandel, den Marktregeln von Angebot und Nachfrage folgend; insbesondere bei Hygieneartikeln wie Handdesinfektionsmitteln, Papiertaschentüchern und ähnlichen Dingen des täglichen Bedarfs, die in diesen Zeiten dringend erforderlich sind.
Zudem sind einkommensarme und insbesondere Menschen in Wohnungsnot dringend auf niederschwellige Versorgungssysteme angewiesen, die aktuell aber Zug um Zug von den Behörden geschlossen werden. Ein Großteil dieser Menschen gehört zu den vulnerablen Gruppen, die besonders geschützt werden müssen.
Die Erlacher Höhe hält es deshalb für angezeigt, kurzfristig und unbürokratisch allen Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung (SGB II und SGB XII) – um möglichst viele dieser Menschen einzuschließen - durch zumindest vorübergehend erhöhte Grundsicherungsbeträge zu ermöglichen, weiterhin auf zumindest bescheidenem Niveau leben zu können und nicht durch die Corona-Pandemie noch zusätzlich benachteiligt und abgehängt zu werden.
„Wir möchten die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker deshalb bitten, sich umgehend dafür einzusetzen, dass als Sofortmaßnahme die Regelsätze je erwachsener Person im Leistungsbezug um 100 Euro, je minderjähriger Person um 80 Euro angehoben werden“, so Wolfgang Sartorius, geschäftsführender Vorstand der Erlacher Höhe.
Pressespiegel
Stuttgarter Zeitung
Viele Tafeln wegen Coronavirus geschlossen
SWR Aktuell Baden-Württemberg
Diakonie fordert wegen Corona höhere Grundsicherung