Großerlach/Freudenstadt. Dank einer Förderung der Glücksspirale konnten im Aufnahmeheim der Erlacher Höhe für wohnungslose Männer in Freudenstadt zwei Bäder saniert werden.
Ein Wasserschaden im Bereich der Bäder hatte die Renovierung notwendig gemacht. Das Gebäude in der Rappenstraße 16 in Freudenstadt stammt aus dem Jahr 1967. Im Jahr 2000 erwarb die Erlacher Höhe die Immobilie und baute sie um. Die Bäder wurden bei der damaligen Sanierung allerdings ausgelassen.
Positiver Einfluss auf Gesundheit und Psyche
Wolfgang Günther, Leiter der Erlacher Höhe im Landkreis Freudenstadt, ist froh über die gelungene Renovierung, insbesondere über die Idee des Architekten, die Bäder jeweils durch ein innenliegendes Fenster zum zugehörigen Zimmer hin zu öffnen, sodass der Eindruck eines kleinen Appartements entsteht. Die Licht- und Lüftungssituation sei dadurch deutlich verbessert worden. "Die hygienischen, schlichten und schönen Bäder sind nicht nur gut für die Gesundheit von Bewohnern und Mitarbeitenden, sondern haben auch einen positiven Einfluss auf die Psyche der Bewohner, auf ihre Motivation, zur Normalität zurückzukehren", so Günther.
Nach einer Schimmelpilzsanierung, dem Entfernen der alten Fliesen und Armaturen, der kompletten Erneuerung der Zu- und Abwasserleitungen sowie Wand- und Putzreparaturen wurden Fliesen neu verlegt, Armaturen- und Sanitärinstallationen vorgenommen und Malerarbeiten durchgeführt. Bewohner des Aufnahmeheims übernahmen einige der Arbeiten, zusammen mit Beschäftigten aus dem Bereich Arbeitshilfen.
Zwölf weitere Bäder mit Sanierungsbedarf
Im Wohnbereich des Männerwohnheims gibt es noch zwölf weitere Bäder, die Sanierungsbedarf haben. Die gelungene Renvoierung soll deshalb als Vorlage für weitere Sanierungen dienen. "Die Aktion hat uns zu weiteren Maßnahmen inspiriert, auch dafür sind wir der Glücksspirale dankbar", so Günther. Die Erlacher Höhe hat für das Vorhaben ein Sponsorenkonzept entwickelt, das im Herbst 2021 gestartet werden soll. Bis zum 30-jährigen Jubiläum der Erlacher Höhe Freudenstadt im Jahr 2024 sollen alle Bäder saniert sein, finanziert über Drittmittel.