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07.06.2021 in Pressemitteilungen

„Zeit ist reif für eine würdevolle Grundsicherung“

Die Erlacher Höhe schließt sich der Forderung der Diakonie Deutschland an, dass die Existenzsicherung neu gedacht werden müsse. Heute findet im Bundestag eine öffentliche Anhörung statt.

Großerlach. Anlässlich der heutigen Anhörung zur Grundsicherung im Bundestag sagt Wolfgang Sartorius, Vorstand des diakonischen Sozialunternehmens Erlacher Höhe: „Wie seit Jahren immer wieder gefordert ist die Zeit reif, sich von Hartz IV zu verabschieden. Wir brauchen eine neue Form der Grundsicherung, die Menschen in ihren materiellen, sozialen und persönlichen Bedürfnissen ernst nimmt, die vor allem förderlich ist und nicht repressiv. Mit einem Wort: eine würdevolle Grundsicherung."

Die Erlacher Höhe schließt sich damit der Forderung der Diakonie Deutschland an, dass die Existenzsicherung neu gedacht werden müsse. So erklärt Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, in einer heutigen Pressemitteilung: „Hartz IV hat keine Zukunft. Aus dem Grundprinzip des 'Fördern und Fordern' hat sich zunehmend ein System entwickelt, dass die Menschen einschüchtert, kontrolliert und sanktioniert. Jobcenter wie Hilfesuchende fühlen sich gleichermaßen belastet.“

Die Diakonie Deutschland hat bereits ein Alternativkonzept vorgelegt, das drei Säulen umfasst: eine sichere, ausreichende und unbürokratische Existenzsicherung, arbeitsmarktpolitische Anreize und eine flächendeckende Sozialberatung als Teil der allgemeinen Daseinsvorsorge. Das Konzept, so Sartorius, rücke Menschenwürde, Vertrauen und Fachlichkeit in den Mittelpunkt und werde damit auch endlich dem übergeordneten Ziel der Grundsicherung gerecht: einer Befähigung und Emanzipation der Hilfesuchenden.