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28.07.2022 in Pressemitteilungen

Zurück im Arbeitsmarkt und im Leben

Über das Programm "Teilhabe fördern" des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg werden Arbeitsplätze für Menschen gefördert, die viele Jahre lang ohne Arbeit waren.

Großerlach/Rems-Murr-Kreis/Kreis Calw/Kreis Freudenstadt/Kreis Schwäbisch Hall. Seit Jahren setzt sich der diakonische Einrichtungsverbund Erlacher Höhe für die öffentlich geförderte Beschäftigung ein, damit Menschen, die langzeitarbeitslos sind, nicht im Sozialleistungsbezug verharren müssen, sondern eine wirkliche Perspektive auf Teilhabe am Arbeitsmarkt erhalten. Denn: Je länger man aus dem Job draußen ist, desto schwerer ist der Weg zurück. Mit dem Teilhabechancengesetz, dem §16i SGB II, wurde Anfang 2019 ein wirkungsvolles Instrument geschaffen, um auch Menschen, die schon viele Jahre lang ohne Arbeit sind, die Teilhabe am Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Arbeitgeber erhalten hier über mehrere Jahre hinweg Lohnzuschüsse von einhundert Prozent im ersten bis zu siebzig Prozent im fünften Jahr, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen.

Damit solche, nach §16i SGB II geförderten Beschäftigungsverhältnisse trotz der Corona-Pandemie fortgeführt werden können, hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg das Förderprogramm „Teilhabe fördern“ aufgelegt. Mitte Mai 2022 erhielt der Diakonieverbund DORNAHOF & ERLACHER HÖHE e. V. die Zusage. Damit bekommt der Einrichtungsverbund Erlacher Höhe, der aktuell in den Landkreisen Rems-Murr, Calw, Freudenstadt und Schwäbisch Hall 38 langzeitarbeitslose Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, eine Fördersumme in Höhe von 97.500 Euro. Finanziert wird das Förderprogramm aus REACT-EU Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Baden-Württemberg.

„Das Teilhabechancengesetz ist der richtige Weg, um Menschen in Arbeit zu bringen“, erklärt Andreas Reichstein, Leiter der Abteilung Calw-Nagold der Erlacher Höhe. Die Beschäftigung nach § 16i finde vor allem im Bereich der Arbeitshilfen statt, als Fahrer im Sozialkaufhaus, um Lebensmittelspenden abzuholen, im hauswirtschaftlichen Bereich oder bei externen handwerklichen Dienstleistungen wie Entrümpelungen und Grünarbeiten. Wieder Teil eines Teams zu sein, Lohn zu bekommen, eine Aufgabe zu haben, stärke das Vertrauen der Menschen in ihre eigenen Fähigkeiten. Damit schaffe man die Voraussetzungen für eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt. Reichstein: „Öffentlich geförderte Arbeitsplätze bringen Menschen zurück ins Leben und holen sie im besten Fall aus dem Langzeitbezug heraus.“